zurück zu den Ausflügen auf Gran Canaria

 

drei tolle gemeinsame Tage mit Beate und Dieter

 

17. März 2016:

Seit 9. März 2016 sind Beate und Dieter für 2 Wochen auf Gran Canaria.

Beate kenne ich virtuell schon seit vielen Jahren. Seitdem ich im Januar 2013 mein eigenes Hawai'i-Forum eröffnet habe, ist sie dort eine sehr eifrige Schreiberin, die den Usern viele gute Tipps gibt.

In ihrer ersten Gran Canaria-Woche wohnten sie in Teror, eine Woche später übersiedelten sie in ein Ferienhaus ganz in unserer Nähe.

Das nahmen wir natürlich zum Anlass, Beate und Dieter zum "carne de cabra en salsa" - Ziegenragout in Saft - bei uns einzuladen, was wir schon zuvor vereinbart haben.

Pünktlich kamen die beiden und wir begrüßten uns herzlich. Es war, als würde ich gute Freunde nach langer Zeit wieder einmal sehen, dabei sahen wir Beate und Dieter wirklich zum allerersten Mal. Nur von Fotos wusste ich, wie sie aussehen.

Wir ließen uns das Ziegenragout schmecken und erzählten und plauderten, was das Zeug hielt und das ist der Grund, weshalb keiner von uns an ein Foto von uns vier dachte. Aber das spielte eigentlich keine große Rolle, denn es war ohnehin eine gemeinsame Inselfahrt geplant, sodass Dieter mal nicht hinter dem Steuer sitzen musste. Hier wollten wir das Foto auf jeden Fall nachholen.

Der staatliche Wetterdienst Aemet verriet, dass tags darauf der richtige Tag für diese Tour wäre.

Beate meinte irgendwann zwischendurch, sie und Dieter würden uns gerne zum Essen einladen, sie möchten gerne Conejo (Kaninchen) zubereiten. Oh ja, sehr gerne! Mir schmeckt Kaninchen sehr gut, Michi ist normalerweise eher zurückhaltend, aber ich bin überzeugt, dass er seine Meinung nach dem Genuss von Beates Kaninchen ändert.

Nur - woher das Kaninchen nehmen? Es war mittlerweile fast schon dämmrig, Beate und Dieter wollten ihre Unterkunft noch bei Helligkeit erreichen (was wir nur allzu gut verstehen können, wir wissen, wo sie ist, wir kennen den Weg - den möchte nicht mal ich in der Dunkelheit fahren und das will etwas heißen). Das hieß also, heute fällt der Kaninchenkauf weg, aber wann dann? Ach, Moment! Bei "unserem" Fleischhauer in Tunte (Tunte = San Bartolomé de Tirajana). Ich rief an und bekam wider Erwarten zu hören, dass er kein Conejo habe. Alles habe ich erwartet, nur das nicht. Beate und Dieter möchten morgen als Erstes zu unserem Fleischhauer fahren, dann wird er wohl eines haben.

Nun wurde es Zeit für die beiden, zu ihrer Unterkunft zu fahren und wir verabschiedeten uns.

Sie waren schon eine Zeit lang weg, sagte ich zu Michi, dass ich dummerweise nicht gefragt habe, ob unser Fleischhauer morgen Vormittag ein Conejo hat, dann könnten es Beate und Dieter, ehe sie zu uns kommen, abholen und inzwischen bei uns im Kühlschrank lagern. Es half nur ein nochmaliger Anruf, der die Ernüchterung brachte: Er hat NIE Conejo. Jetzt waren wir platt, ich aber nur kurz Vor zwei Tagen, als wir einkaufen fuhren, sah ich beim Carrefour, dass Kaninchen verkauft werden. Der Hiperdino liegt ein klein wenig näher und ich machte den Vorschlag, jetzt auf die Schnelle nach Vecindario zu fahren. Michi - meine spontanen Ideen schon gewohnt - sagte zu und schon saßen wir im Auto und ab ging es.

Beim Hiperdino die Ernüchterung: Kein Kaninchen! Also auf zum Carrefour, wo wir ein sehr schönes Exemplar bekamen. Ab damit zur Kassa und nach Hause, das Kaninchen in den Kühlschrank befördert - wie werden wohl Beate und Dieter reagieren?

 

18. März 2016:

Leo, unser jagdfreudiger Kater, hat anscheinend gestern Abend unsere Gespräche, woher wir das Kaninchen nehmen sollen, gehört. Anständig wie er ist, ging er auf die Jagd und präsentierte uns...

... ein frisch erlegtes Kaninchen

Besten Dank, Leo, für deine Mithilfe, aber für vier Personen ist das doch etwas zu wenig Wir bräuchten schon etwas mehr

Überpünktlich kamen Beate und Dieter und wir mussten ihnen die traurige Wahrheit, dass unser Fleischhauer nie, nie, nie Conejo hat, mitteilen Das von Leo erlegte Kaninchen hatte ich noch nicht entsorgt und sagte zu den beiden, sie sollen mitkommen, ich zeige ihnen Leos Mithilfe im Haushalt Jetzt war es aus und vorbei - die beiden konnten sich vor lachen nicht halten Aber zugegeben, es war auch wirklich zuuuuu köstlich!

Beate und Dieter überlegten, wann sie nun das Kaninchen kaufen könnten. Heute ist keine Zeit dazu, morgen möchten sie (weil Samstag) nicht viel mit dem Auto fahren, nur eine kleine Runde bei Agualatente und Risco Blanco bei uns in der Nähe - grübel, grübel und studier...

Das konnten wir dann doch nicht mit ansehen und rückten mit der Wahrheit, dass wir das Kaninchen gestern Abend beim Carrefour besorgt haben, heraus Wie? Was? Meinten die beiden, seid ihr gestern Abend noch zum Carrefour gefahren? Ja, sind wir "Angie, ihr seid doch verrückt" Ja, das wissen wir, wir sind zu allen möglichen und unmöglichen Schandtaten bereit

So, nun aber auf! Wir haben herrlichstes Wetter, ideal passend für unsere Fahrt über die Insel, die uns auf schmalen Straßen und Strässchen, mit vielen, vielen Kurven und mit und ohne Leitplanken führen soll. Beate wurde schon ganz anders und bereitete mich schon mal darauf vor, wie sie bei solchen Straßenverhältnissen reagiert Na, das wird heiter!

Allein in dieser kurzen Zeit des heutigen Tages haben wir schon so viel gelacht - das würde locker für den ganzen Tag reichen. Wir ahnten aber schon, dass das im Laufe des Tages seine Fortsetzung findet.

Und nun zum Ernst der Lage - es geht endlich los

Wir fuhren die GC 60 in nördliche Richtung und bogen unmittelbar hinter Ayacata in die GC 605 ein. Diese führte uns am Presa de las Niñas entlang, den wir im wahrsten Sinne des Wortes links liegen ließen.

Zwischendurch legten wir eine kleine Pause ein, denn die Landschaft wollte von uns aufs Bild gebannt werden.

Klickt auf die Fotos, sie vergrößern sich.

Nach einer kurvenreichen Fahrt mündete die GC 605 in die GC 200 ein, die wir rechts (westwärts) weiter fuhren.

Beim Restaurante Las Cañadas (http://restaurantelascañadas.es/) legten wir eine weitere Pause ein, Eis und Kaffee waren gefragt, ich bekam sogar ein zuckerfreies Eis!

Vom Kellner wurden gerade die Eidechsen am Dach gefüttert, zahlreich kamen sie aus den Spalten hervor (beachtet die roten Pfeile).
Und dann war noch "Raubtierfütterung" - ok, Eselsfütterung - am Plan.

An den Los Azulejos (ich habe keine Fotos geschossen) vorbei ging es weiter.

Da wir zu früh in San Nicolás ankamen, nutzten wir die Gunst der Stunde und sahen uns endlich das "Museum" an. Schon oftmals wollten wir das tun, aber wie es so ist, wir schoben es immer wieder hinaus. Der Eintritt ist kostenlos.
Was sich uns dann bot, hätten wir nicht erwartet. MUSEUM!!! Wir lachten uns schief, man muss nur mal Ordnung machen, dann ist das wieder normal bewohnbar Es ist ein Sammelsurium sondergleichen und Verzeihung - aus meiner Sicht hat das mit Museum reichlich wenig zu tun

Hier ein paar weitere Eindrücke:

am Außengelände

Mittlerweile war uns Vieren die Uhrzeit fürs Mittagessen genehm und wir ließen uns bei der Bar Segunda in San Nicolás im Freien nieder. Wir bestellten ein Mix aus Papa arrugadas mit roter Mojo-Sauce, Pata asada, gemischten Salat mit Thunfisch, dazu gab es Bizcocho (zwei Mal gebackenes Brot; dieses ist ganz hart und verpackt. Man schlägt mit der Faust drauf, sodass es sich in der Packung verkleinert, dann wird es verspeist).

Wir ließen uns lange Zeit und erzählten wie schon die ganze Zeit davor. Der Gesprächsstoff ging uns nie aus (das kann bei uns Vieren nicht passieren )

Anschließend ging es auf die GC 210, sehr schmal, sehr kurvenreich und die Kurven sind oftmals nicht einsehbar.

Ich wartete schon die längste Zeit auf Beates Zwischenrufe (schon zuvor, auf der GC 605), ich solle nicht zu weit rechts, zu weit links oder zu - was weiß ich - fahren, aber da kam nix Auch Dieter meinte, er kennt Beate nicht wieder

Der Wunsch von Beate und Dieter war, im Rahmen dieser Runde die GC 606 zu fahren. Nichts leichter als das und an der entsprechenden Stelle bogen wir Richtung El Carrizal ab.

Der Allgemeinheit - inklusive mir - gelüstete nach Kaffee und Cola light, aber die GC 210 und die GC 606 sind und bleiben Durststrecken. Gibt es denn El Carrizal auch keine Bar, wollte Dieter wissen. Nein, Fehlanzeige, wir haben dort schon mal zu Fuß alles nach einer Bar abgesucht.

Und dann die Überraschung, als wir an der Abzweigung zu El Carrizal waren - ein neues Schild, das eine Bar namens El Cairete ankündigt. Die Erlösung! 100 m sollte sie entfernt sein, das machen wir doch mit links.

Und dann DIE Enttäuschung - die Bar war gesperrt. Die windgeschützte Terrasse war zwar zugängig, aber das nützte uns nichts. Es war mittelspäter Nachmittag, die Siesta-Zeit eigentlich zu Ende, aber ganz El Carrizal schien zu schlafen. Wir konnten mangelns Anwesenheit nicht mal jemanden fragen, ob und wann die Bar öffnet. Daher schlenderten wir zum Auto zurück.

Beim Roque Palmas legten wir einen weiteren Stopp ein. Welch ein mächtiger Fels!

Vorbei an wunderschöner Landschaft ging es zur GC 60, die wir zu uns nach Hause fuhren.

Beate schnappte sich das gekaufte Kaninchen, nicht dass es Leo ihr wegnimmt und die beiden konnten noch bei Tageslicht zu ihrer Unterkunft fahren.

Es war ein unglaublich schöner Tag und es hat einfach alles gepasst

Im Laufe des Abends schrieb mir Beate, dass sie umdisponiert haben und morgen nicht die kleine Runde fahren, sondern zum Carrefour. Auch schrieb sie, wir werden uns wundern! Was haben die beiden vor? Das ist ja spannend!

 

19. März 2016:

Ja-ja, unser Leo ist ein Schlingel Er hat uns doch glatt gestern schon wieder belauscht und gehört, dass wir mit der Größe seines erlegten Kaninchens nicht zufrieden waren, weil es nicht für vier Personen reicht Was hatte das zur Folge?

Ganz einfach, in der Früh lag schon wieder ein erlegtes Kaninchen an fast demselben Platz, wo gestern das andere gelegen hat Leo meinte, jetzt habt ihr aber genug, oder?

Lieb gemeint, aber wir bevorzugen doch lieber das gekaufte Kaninchen, irgendwie ist das hygienischer

Heute waren wir bei Beate und Dieter zum Essen eingeladen. Bleibt nur die Frage, auf was haben sie umdisponiert? Das Kaninchen reicht ja locker für uns vier

Pünktlich waren wir bei ihnen und sie zeigten uns ihr wunderschönes Ferienhaus, das wirklich top ist und alles bietet, es hat sogar einen Pool. Zu dieser Zeit war das Kaninchen schon im Rohr und die Beilage war auch schon zu sehen. Worüber werden wir uns wundern?

Tja, von dem, worüber wir uns wundern, habe ich kein Foto geschossen Tags zuvor zeigte ich Beate und Dieter unseren Avocado-Baum im Garten und dass er noch eine Frucht trägt. In diesem Zusammenhang sagte Beate, Avocados schmecken total lecker. Ich hingegen esse eine Avocado nur, wenn ich bedroht werde Mir schmecken sie einfach nicht, sie sind mir zu cremig.

Beate und Dieter haben einen Avocadosalat gezaubert, total lecker, pikant, erfrischend - einfach unglaublich! Ja, darüber haben wir uns gewundert, dass sogar mir eine Avocado schmecken kann Das war eine super Idee

Dann waren sowohl das Kaninchen, als auch die spanischen Kartoffeln (mit viel Rosmarin - super köstlich!) fertig. Es duftete herrlich

Dazu gab es Ratatouille und wir ließen uns das Essen schmecken Ich sag's gleich, es blieb nicht viel übrig, dazu war es viiiieeel zu lecker! Und auch Michi war vom Kaninchen hellauf begeistert!

Wir siedelten dann auf die Terrasse um und weiter ging das Erzählen. Witzig ist übrigens, dass Dieter und Michi früher bei derselben Firma arbeiteten, jedoch nicht nur in verschiedenen Ländern, sondern auch in komplett verschiedenen Abteilungen, sodass sie nie miteinander zu tun hatten.

Beate und Dieter hatten beim Carrefour Zitronenkuchen besorgt (Michis Lieblingskuchen, was sie aber nicht wussten), dazu gab es Espresso - wir waren im Schlemmerparadies (ok, ich aß keinen Kuchen, da ich nichts mit Zucker essen darf).

Aber auch heute hatten wir das Problem, wie schon in den letzten beiden Tagen: Die Zeit verging viel zu schnell. Den Abschied zögerten wir sehr lange hinaus, doch dann musste er sein, denn ich wollte den ersten Teil der Rückfahrt auf der grimmigen Piste nicht in der Dunkelheit fahren.

Beate hatte dann noch die gute Idee, dass wir den übernächsten Hawai'i-Urlaub nicht mit einem Zwischenstopp in Frankfurt, sondern in München beginnen sollten. Ich werde mich nach Flugverbindungen - vor allen Dingen vom Festland der USA nach Hawai'i - umsehen, aber wenn diese nur halbwegs brauchbar sind, machen wir das glatt!

Die drei gemeinsamen Tage mit Beate und Dieter waren unglaublich toll. Ich muss gestehen, dass ich tolle Tage mit den beiden erwartet habe, aber die Realität hat meine Erwartungen bei weitem übertroffen

 

20. März 2016:

Heute Vormittag gab es ein unerwartetes kurzes Wiedersehen mit Beate und Dieter. Wir hatten nämlich gestern etwas bei ihnen vergessen, das sie uns brachten. Dankeschön!