zurück zu den Wanderungen auf Gran Canaria

 

Wanderung durch den Barranco de los Cernícalos
und am Höhenweg retour

 

Tag der Wanderung: 31. August 2015

Länge: 8 Km (Loop)
Schwierigkeitsgrad: mittel bis sehr schwer
Gehzeit: 5 Stunden

Anfahrt: Von Süden kommend fährt man auf der GC 1 Richtung Norden und fährt bei der Ausfahrt Nr. 15 ("base aèrea, Ojos de Garza") ab. Die weitere Anfahrtsbeschreibung bitte unterhalb dem "GPS-File der Anfahrt zum Download" entnehmen.

GPS-FILE DER ANFAHRT ZUM DOWNLOAD

GPS-FILE DER WANDERUNG ZUM DOWNLOAD

 

Wichtiger Hinweis für jene, die den Loop laufen wollen:

Ohne GPS-File ist der zweite Teil der Strecke, um die Wanderung als Loop zu beenden,
fast nicht zu schaffen, da man oftmals den Pfad nicht erkennen kann.

Des weiteren: Der zweite Teil der Wanderung ist vor allen Dingen zu Beginn gefährlich,
da es ein paar Stellen gibt, an denen man auf sandigem Untergrund geht, der relativ steil abfällt
und keinen Pfad darstellt. Es gibt keinerlei Halt!!!

Besonders der zweite Teil der Wanderung erfordert unbedingte (!) Schwindelfreiheit, keine noch so geringen Anzeichen von Höhenangst und absolute Trittsicherheit!!!


Zuerst noch ein paar ergänzende Fotos zur Anfahrtsbeschreibung.

Klickt auf die Fotos zum Vergrößern.

Wenn man der Wegstrecke in meinem GPS-File folgt, sieht man dann nach einiger Zeit dieses Schild und fährt Richtung Lomo Magullo.
Diese Kirche steht in Lomo Magullo, hier fährt man vor der Kirche scharf rechts. Erstmals ist (etwas links der Bildmitte) "Barranco Cernícalos" angeschrieben.

Hier fährt man nicht schräg links hoch, sondern rechts hinunter.
Der gelbe "Fleck" im Foto ist eine große Mülltonne. Vor ihr stellten wir unser Auto ab.
Vom Auto liefen wir in ca. zwei Minuten bis zum Beginn der eigentlichen Wanderung, die genau hinter diesem weißen Auto beginnt. Rechts vom Auto ist eine Informationstafel.
Hier die Info-Tafel vergrößert.

Der Barranco de los Cernícalos ist ein Naturreservat, in dem ganzjährig Wasser fließt und es auch ganzjährig Wasserfälle gibt, was für Gran Canaria eine Besonderheit ist. Weitere Besonderheiten des Barranco de los Cernícalos sind die kanarischen Weiden (Salix canariensis), wilde Oliven und weißer kanarischer Ginster (Retama blanca oder auch Retama rhodorhizoides genannt).

Noch ehe wir mit unserer Wanderung begannen, kamen wir mit einem Canario ins Gespräch, in dessen Garten Baumtomaten (Tamarillos) wachsen, von denen er uns vier Stück schenkte. Die Haut ist sehr zäh und kaum ein Genuss. Das Innere schmeckt nach Tomate, aber bei weitem nicht so intensiv, wie man es gewöhnt ist. In vielen Läden bekommt man die "mermelada de tamarillo" (Tomatenmarmelade) zu kaufen.

Zu Beginn ist der Weg eben und sehr gut zu laufen.
Schon bald wird von Abejas (= Bienen) gewarnt.
Der Weg wird steiniger und abmontierte Schilder helfen nicht viel.

auf der Piste rechts weiter gehen

Blick auf der Piste nach links: Ein versperrtes Tor.

Blick auf der Piste nach rechts: Hier geht es weiter.

Schon bald sieht man auf der linken Seite einen künstlich angelegten Wasserlauf, "galería" genannt. An diesem läuft man vorerst entlang.

Nach einiger Zeit kommt man zu einer Betonkonstruktion. In früheren Zeiten wurde mit Hilfe einer Umlenkrolle ein Kübel in den darunter befindlichen Brunnen gelassen und mit Wasser gefüllt wieder hochgezogen.

Es geht weiter an der Galería entlang, man folgt dem Hinweisschild, läuft zwischendurch durch übermannshohes Zuckerrohr und entlang des Wasserlaufs weiter.

Ist das erste Wasser"fällchen" erreicht, steigt die Vorfreude auf mehr.
Brücken wie diese gibt es in der Folge über den Bachlauf sehr viele.
Zwei Libellen bei der Paarung.
Auch DAS ist Gran Canaria!
Dann geht es zwischendurch etwas steinig bergauf, aber man wird anschließend reichlich belohnt.
Möchte man zu den nächsten Wasserfällen (und wer möchte das nicht?) geht es noch steiler hoch.

Damit es nicht zu gemütlich wird, geht es wieder bergauf und in der Folge verengt sich der Barranco de los Cernícalos immer mehr.

Ein heute nicht mehr genutzter alter Wasserstollen.

Am Ende des Barrancos sieht man diesen wunderschönen doppelten Wasserfall.

An dieser Stelle könnte man rechts weiter gehen und einen kleinen Loop gehen, der wieder auf den zuvor gelaufenen Wanderweg trifft. So läuft eigentlich jeder zurück zum Auto.

Wir jedoch nicht, denn wir wählen den Höhenweg, das ist der zweite Teil der Wanderung, der stellenweise gefährlich ist (siehe roten Text zu Beginn dieser Wanderbeschreibung).

Um es mit einem Foto zu verdeutlichen: Um den großen Loop laufen zu können, ist es nötig, diesen "Hügel" zu überqueren und ja, es ist machbar, aber bitte nur für jene, die absolut schwindelfrei und trittsicher sind und nicht unter Höhenangst leiden. Allen anderen rate ich vom großen Loop ab!

Auf obigem Foto ist entlang des "Hügels" ein Wasserrohr. Zu diesem muss man hoch und dann am Wasserrohr entlang gehen. Es gibt, wie wir gesehen haben, mindestens drei Wege hoch. Ohne es wirklich zu wissen nehme ich an, dass es hauptsächlich Wege sind, die von Jägern benutzt werden. Wir wählten einen "Weg", der für uns leichter erschien.

Im Anschluss an das letzte Foto rechts unten gibt es für die nächste Zeit keine Fotos. Wir mussten unsere Kameras in den Rucksack packen, weil der Aufstieg hoch zum Wasserrohr durch das grobsandige, abfallende Gelände sehr gefährlich war. Es gab zwar nichts zum Festhalten, trotzdem wollten wir unsere beiden Hände frei haben. Zuvor habe ich einen Bericht über diesen Teil gelesen, von einem Spanier geschrieben. Er nannte diesen Teil sehr treffend "delicado" (delikat), wobei man das sicher unterschiedlich interpretieren kann.

In der Folge ging es am Wasserrohr entlang, jedoch nicht für die ganze Zeit und der nächste Hügel (Foto links unten) wird auch noch überwunden.

Dieser Viadukt ist geschätzte 60 cm breit und etwa 8 m hoch! Links und rechts gibt es keinerlei Halt. Gegen Ende ist der Beton, der über dem Wasserrohr ist, beschädigt, hier ist besondere Vorsicht geboten.
Hier ein Foto vom kanarischen weißen Ginster mit seinen zahlreichen Samenhülsen.
Nach einiger Zeit ist dieses Plateau erreicht.
Man läuft nicht geradeaus, sondern rechts weiter, zwischen den Ohrenkakteen hindurch.
In der Folge sind wir etwas vom Weg (der keiner ist) abgekommen, haben aber anhand dieses rot markierten Steines wieder auf den zu laufenden Pfad gefunden (solche rot markierten Steine sieht man in diesem Gebiet immer wieder).
Läuft man weiter, kommt man oberhalb dieser Hütten mit den Wellblechdächern vorbei.

Unmittelbar danach geht man zur Fahrpiste hinunter und an ihr entlang.

Es dauert nicht lange, dann erreicht man die Straße. Die Piste ist mit einer Kette und einem entsprechenden Schild gesperrt.

Auf der Straße läuft man nur ein kurzes Stück entlang und zweigt dann vor diesem Haus auf die unterhalb zu sehende Piste ab (siehe Pfeil).

Teilweise ist der Pfad gut sichtbar, in einigen Abschnitten jedoch nicht. Deshalb ist es empfehlenswert, mein GPS-File auf ein hoffentlich vorhandenes eigenes GPS-Gerät herunter zu laden.

Bald hat man eine herrliche Sicht nach Telde und Valsequillo:


Man kommt auch an den Resten eines altkanarischen Hauses vorbei.
Wenn man Acht gibt, ist etwas später links von einem in der Ferne ein "Loch" zu sehen, oberhalb offenbar ein Schotterhaufen o. ä.
Der Pfad führt direkt daran vorbei. Es dürfte sich um einen alten Wasserspeicher handeln. Am Foto links unten sieht man eine betonierte Treppe, die angelegt wurde. Das abgebaute Material (der vermeintliche Schotterhaufen) wurde oberhalb des Wasserspeichers deponiert.

Der weitere Weg ist relativ gut zu erkennen und man hat immer wieder eine schöne Sicht.

Der Pfad geht in der Folge auf eine Fahrpiste über. Ist diese Weggabelung vor einem, läuft man links weiter.
Man kommt an zwei übereinander liegenden Höhlen vorbei.
An dieser Weggabelung geht man ebenfalls links weiter.
Vor diesem Haus läuft man scharf links weiter (eine andere Möglichkeit gibt es ohnehin nicht).

Nun bitte einen Blick in mein GPS-File werfen. Wir sind die dort rosarot markierte Route gelaufen und standen plötzlich vor einem Tor. Da schon später Abend war, hatten wir keine Zeit mehr zum Umdrehen und stiegen über das Tor.

Korrekter Weise sollte man die am GPS-File grün eingezeichnete Route laufen, die teils auf der Fahrpiste, teils auf der asphaltierten Fahrbahn verläuft. Das bedeutet ca. 1,3 Km mehr zu gehen.

In Lomo Magullo kehrten wir in das "Café Noelia" ein, wo uns ein Essenstipp an der Wand zum Schmunzeln brachte, da wir erst ca. ein Monat zuvor von Hawai'i zurück gekehrt sind.

Angeboten wird u. a. (übersetzt): Sandwich Hawaiano mit Schinken, Käse und Ananas, sowie Alioli und Senf für 3 Euro. Guten Appetit! (Wir beließen es bei Cola light und Kaffee).

Festes Schuhwerk und die Mitnahme von ausreichend Wasser sowie ein Snack sind empfehlenswert. Für Sonnenschutz ist zu sorgen, es gibt, wenn man den Loop läuft, ab der zweiten Hälfte dieser Wanderbeschreibung so gut wie keinen Schatten.