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Barranco del Laurel, Barranquillo frío, GC 703 und mehr

 

30. März 2012:


Nachdem es gestern Petrus im Barranco del Laurel nicht besonders gut meinte und heute früh uns die Sonne begrüßte, machten wir uns erneut auf den Weg in den Norden. Wir fuhren aber nicht durch das Bergland, sondern über die GC 1, in der Folge die GC 2 in westliche Richtung und bogen in die ausgeschilderte GC 75 in südliche Richtung (Moya) ab.

Auf der GC 75 fuhren wir nur kurz und zweigten in die GC 752 Richtung Cabo Verde ab.
Neben stehendes Foto zeigt die Iglesia el Pilar in Moya. Die Kirche steht unmittelbar am Barranco de Moya. Geht man um die Kirche herum, kann man in den Barranco de Moya hinunter sehen.
Kaum haben wir Moya verlassen, fuhren wir auf der GC 700 in südliche Richtung und bogen später in die ausgeschilderte GC 704 (Barranco del Laurel) ein.

Schönstes Wetter war unser Begleiter, kein Vergleich zu gestern!

Die Lorbeerbäume waren kräftig am Blühen.

Hier beginnt der 1.900 m lange Camino de la Laurisilvo, der durch den herrlichen Lorbeerwald führt.
Und dies ist das Ende (bzw. der Beginn, je nachdem, wo man anfängt). Es gibt jedoch noch weitere drei Wanderwege in unmittelbarer Umgebung.
Wir kamen an einem großen Kartoffelfeld vorbei.

Im Barranco del Laurel gibt es auch viele Feigenbäume, deren Blätter grellgrün leuchten. Die Früchte waren zum jetzigen Zeitpunkt noch lange nicht reif.

Wir kamen auch an einem Lauchfeld (unten links) und Weißkohlfeld (unten rechts) vorbei.

Hinter dem Haus auf der rechten Seite stellten wir unser Auto ab. Ab nun wollten wir zu Fuß weiter laufen.
Am Zaun beim Haus wurden mir weiße Stiefel angeboten, aber ich mag keine hohen Absätze

Das Blütenmeer wirkte bei Sonnenschein ganz anders.

Sogar eine Kläranlage gibt es.

Und wir liefen immer weiter, vorbei an schönen Blüten und alten Mauern.

Nach ca. 30 Minuten war das Barrancoende erreicht. Das Pumpenhaus scheint noch in Betrieb zu sein.
Wir drehten um und machten uns auf den Rückweg.
Hinter einem Zaun entdeckten wir Bäume mit lustig aussehenden Früchten. Noch nie zuvor haben wir so etwas gesehen. Länglich und rot und sie baumelten im sanften Wind. Eine Frucht lag am Boden außerhalb des Zaunes und wir nahmen sie mit, in der Hoffnung, dass wir jemandem begegnen, der uns sagen kann, um welche Frucht es sich handelt.

Wir trafen etwas später eine Canario-Frau und fragten sie, was das sein könne. Sie schien hoch erfreut, dass sich jemand dafür interessiert, wusste auch gleich, woher wir die Frucht haben und verriet uns den Namen: tomate salbaje. Auf unser etwas ungläubiges Gucken, seit wann Tomaten am Baum wachsen würden, klärte sie uns auf, dass die Canarios diese Frucht für eine wilde Tomate halten würden, da sie einer Eiertomate in der Tat ähnelt. Der Geschmack läge zwischen Kiki und Guave. Ah, interessant! Sie meinte, zu Hause sollte ich die kleinen Kerne im Inneren trocken und dann mit nur wenig Erde bedeckt, einsetzen, dann hätten wir auch solche Bäume. Keine schlechte Idee! Wir bedankten uns und fuhren weiter.

(Zu Hause schnitten wir die Frucht in zwei Teile. Während Michi nur ein winziges Teilchen abbiss, nahm ich die ganze Hälfte in den Mund - war ja sehr klein - aber das hätte ich lieber nicht tun sollen. In Kürze fühlte sich unsere Mundschleimhaut ganz pelzig an, wir verspürten einen sehr scharfen Nachgeschmack, den nur die Zahnpasta vertreiben konnte. Ok, die Kerne setzte ich nicht ein.)

Vorbei an jungen Kartoffelpflanzen (links) und Blühpflanzen (rechts) gingen wir zum Auto.

Nun fuhren wir aus dem Barrancotal heraus.

Zugegeben, auch die Kirche sah mit blauem Himmel als Hintergrund schöner aus als gestern.
Noch ein letztes Kartoffelfeld. Es wird wirklich sehr viel Landwirtschaft hier betrieben.
An der Kreuzung mit der G 700 angekommen, fuhren wir links in nördliche Richtung.

Jedoch nicht für sehr lange, dann zweigten wir linkerhand in die GC 703 Richtung Santa Cristina ab.

Ein Blick in die fantastische Bergwelt Gran Canarias.
Es dauerte nicht lange, lachte mich das Schild "Barranquillo frío" an, was so viel wie "kalte, kleine Schlucht" bedeutet, also nichts wie hin.

Kalt war es nicht, aber schön zum Fahren.

Nach einiger Zeit stießen wir wieder auf die GC 700 und fuhren rechts weiter.

Wenn man gut aufpasst, sieht man nach einer Rechtskurve diesen Gedenkschrein.

In El Palmital wurden wir von einem großen Hund begrüßt, ansonsten wirkte der kleine Ort ausgestorben.

Da wir zuvor die Fahrt auf der GC 703 abgebrochen hatten bzw. in den Barranquillo Frío abgezweigt waren, fehlte uns ein Teil der GC 703, also fuhren wir sie nun als Ganzes.

An dieser Kreuzung entschieden wir, noch nach Montaña Alta zu fahren.
Immer diese Entscheidungen... Wir wählten die GC 70 Richtung Fontanales und Artenara.
Auch diese Strecke ist wunderschön und führt an einem großen Lauchfeld vorbei.

Doch kurz nach Barranco del Pinar lächelte mich ein Schild an: Barranco del Laurel!!! Ein anderer Weg nach unten, das müssen wir erkunden!

Fahren wir halt den Barranco del Laurel zumindest ein Stück für heute gleich noch einmal

Bis man auf den Camino del Laurel stößt, nennt sich diese Straße Camino del lomo del Moya.

Als wir auf den Camino del Laurel stießen, waren dort dermaßen viele Fahrzeuge unterwegs, dass ich nicht mehr zum Fotografieren kam. Ungezählte mal stieg ich aus, um Michi beim Ausweichen einzuweisen (heute fuhr teilweise Michi und er kam richtig dran!). Dazu kommt, dass die Canarios im Barranco del Laurel wie die Henker fahren. Es wird zwar viel gehupt, aber die Geschwindigkeit nehmen sie wegen einer Kurve nicht zurück, nur dann, wenn es nicht mehr anders geht.

Da es mittlerweile schon ziemlich spät war, ließen wir unseren ursprünglichen Plan, über die Berge nach Hause zu fahren, fallen und fuhren statt dessen vorerst die GC 700 in nördliche Richtung und bogen von dieser auf die bereits von der Früh bekannte GC 752 Richtung Cabo Verde ab. Über die GC 2 und in der Folge GC 1 ging es Richtung Süden, ehe wir von dort unser Heim anvisierten.

Die Iglesia del Pinar in Moya wurde von der Abendsonne besonders schön angestrahlt. Unter ihr der Barranco de Moya.
Ehe wir auf die GC 2 stießen, entstand dieses Foto.
Neben der GC 2 ritt dieser Herr - Sachen gibt's...

Wiederum geht ein wunderschöner Tag zu Ende. Um Wiederholung wird gebeten