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Cuatro Puertas

 

9. Oktober 2011:

Heute besuchten wir erstmalig (sträflich!) die Cuatro Puertas (heißt "Vier Türen"), die sich westlich des Flughafens Gando befinden.

 

Vom Süden fährt man die GC 1 in nördliche Richtung und fährt bei der Ausfahrt 15 (= Base Aèrea) ab, um dann auf der GC 140 Richtung Nordwesten zu fahren.
Schon von der GC 140 sieht man den Montaña Bermeja, am Foto der mittlere Hügel, der etwas zurück gesetzt erscheint.
Und hier nochmal, nachdem wir ein Stück weiter gefahren sind.
Ist man auf die GC 100 in südliche Richtung abgebogen, dauert es nicht mehr sehr lange, bis man den Ort "Cuatro Puertas" erreicht. An dieser Stelle (siehe Foto) zweigt man linkerhand ein. Beachtet das Schild im rechten Bildanteil, auf dem zur Abzweigung aufmerksam gemacht wird.
Hier das Schild aus der Nähe fotografiert.
Zwischen den Häusern von Cuatro Puertas geht es hindurch, immer der Straße nach.
Nach kurzer Fahrt hört der Asphalt auf. Das Auto stellt man rechts neben der Fahrbahn ab (weiter oben steht ein Haus, die Zufahrt daher bitte nicht blockieren).
Gleich zu Beginn der Piste ist rechterhand dieser Postkasten montiert.
Hier könnte man, wenn man unbedingt möchte, mit Flip Flops unterwegs sein, das gilt eingeschränkt auch bis zu den Cuatro Puertas, aber darüber hinaus ist unbedingt festes Schuhwerk angeraten!

Wir gehen an einem linkerhand kleinen Holzhäuschen in der Wandnische und einem Wohnhaus, das rechterhand steht, vorbei.

Kurz darauf gehen wir auf den Eingang von Cuatro Puertas zu, wobei ich die Öffnungszeiten nicht kenne. Wir waren am späten Vormittag dort und haben das Gelände gegen 16 Uhr verlassen.

Nach dem Passieren des Tores wird man von einer Info-Tafel begrüßt, auf der die einzelnen Caves eingezeichnet sind.

1972 wurde Cuatro Puertas zu einem historischen Monument erklärt und ist dadurch geschützt.

Michi hat eine Karte gebastelt und die verschiedenen Caves eingezeichnet. Danke, mein Schatz

Rechterhand geht es zunächst über Stufen, dann über eher unwegsames Gelände zu den Cuatro Puertas.

Und dann sind sie vor einem, die Cuatro Puertas, auf den beiden nachfolgenden Bildern aus zwei Perspektiven fotografiert. Es ist nicht einfach, sie auf ein Bild zu bekommen, obwohl ich eine Weitwinkel verwendete.

Cuatro Puertas ist an der Spitze des Montaña Bermeja gelegen und war für die Altkanarios ein religiöser Platz, an dem sie ihre Riten zelebrierten.

Sehen wir uns die Cuatro Puertas von innen an.
Vor den Cuatro Puertas sind Vertiefungen im Boden, wobei vermutet wird, dass entweder Stützen aufgestellt waren, auf denen ein Dach war oder zumindest dieses geplant war.

Geht man bis auf den Gipfel des Montaña Bermeja, sieht man den sogenannten "almogarén", einen Versammlungsplatz. Spätestens auf dem Weg dorthin wird klar, dass festes Schuhwerk von großem Vorteil ist.

Dieser große Kreis, der möglicherweise nie ganz geschlossen war, hat eine nicht exakt bekannte Bedeutung.

Ebenso gibt es für die U-förmigen Eingravierungen mehrere Deutungsmöglichkeiten. Welche davon stimmt, ist derzeit nicht geklärt und wird es möglicherweise auch nie.

Von hier oben hat man eine fantastische Sicht über große Teile der Insel.

Welche Bedeutung diese kurzen I-Träger jemals hatten, steht nirgends - nicht mal als Vermutung - vor Ort geschrieben, zumindest konnte ich keine entsprechende Tafel entdecken.
Ein Blick in den Osten der Insel, in eine weitere Höhle und auf ein unterhalb befindliches Militärgelände und wir gehen Richtung Cueva de los Papeles weiter.
Die Cueva de los Papeles ("Papierhöhle") hat einen relativ großen Innenraum und - wie am Bild zu sehen - einen kleinen Seitenraum.

In diesem Seitenraum sieht man ziemlich zu Beginn an den jeweils oberen Seiten Holzreste aus den Steinen lugen. Ob hier einmal so etwas Ähnliches wie eine Vorhangstange montiert war?

Sowohl im Inneren der Höhle als auch außerhalb sieht man einige runde Vertiefungen im Boden. Es wird angenommen, dass zumindest die außerhalb befindlichen Vertiefungen für das Sammeln von Regenwasser gedacht war.

Unmittelbar neben der Cueva de los Papales befindet sich diese geteilte Höhle. Lt. Infotafel vor Ort sollen in einer der beiden Höhlen ca. 10 bis 15 cm große dreieckige Flächen eingraviert sein (= ein Fruchtbarkeitssymbol). Trotz intensiver Suche konnte ich kein einziges Triangle, wie die Dreiecke genannt werden, finden.

Nun geht es über einen teilweise etwas schwierig zu laufenden "Weg" zu den Cueva de los Pilares (= Säulenhöhle). Hier sind unbedingt Schwindelfreiheit und Trittsicherheit angesagt!!

Auf dem Weg zur Cueva de los Pilares.

Der Weg ist nicht immer so gut, wie hier am Bild zu sehen. Es gibt einige kritische Stellen.

Wer diese meistert, wird mit etwas Unglaublichem belohnt.

Die nachfolgende natürliche Höhle ist ganz schön beeindruckend, aber noch nicht das Ziel.

Es dauert nicht mehr lange, ahnt man, was man zu sehen bekommt, aber das volle Ausmaß der Cueva de los Pilares wird erst nach und nach sichtbar.

Ich lasse jetzt Bilder sprechen. Wir haben, soweit ich weiß, keine Höhle ausgelassen.

Rechts unten sind die sogenannten Triangles an der Wand sichtbar, jedoch gemalt. Die am rechten Bild sichtbaren "U" sind meiner Meinung nach nicht alt.

Nach dem ausgiebigem Besichtigen, fotografieren und filmen treten wir den Rückweg an und begegnen einer ziemlich großen Eidechse.

Wir fahren auf der GC 100 weiter Richtung Süden und sehen von hier aus die eigenwillige Form des Montaña Bermeja, links davon das kleine Örtchen Cuatro Puertas.

Für Kulturinteressierte ein sehr lohnenswerter Ausflug, den ich auf jeden Fall empfehlen kann.

Da man einige Zeit benötigt, um alles zu sehen, empfehle ich, Wasser mitzunehmen und für Sonnenschutz zu sorgen.