Ausflug in den Norden anlässlich unserer 3-Jahre
"Leben auf Gran Canaria"
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23. Juni 2009:
Unseren dritten Jahrestag auf GC wollten wir mit einem
kleinen Ausflug feiern.
Ehrlich, uns war noch nie langweilig, es bleibt zu wenig
Zeit für Inselrundfahrten.
Also auf in den Norden, Firgas und Moya, in der Gegend
waren wir schon zwei Jahre nicht mehr.
Aber schon nach wenigen Kilometern sehen wir eine beachtliche
Rauchschwade ganz oben beim Pico de las Nieves aufsteigen.
Es wird doch nicht ein Brand...
Erinnerungen an 2007 werden wach.
Wie von Geisterhand geführt, verlassen wir
die geplante Route und stehen kurz darauf am Gipfel
bei den Antennen, neben uns der qualmende Waldboden
und ein Feuerwehrauto. |
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„Alles unter Kontrolle“, erfahren wir von
dem freundlichen bombero, der die Pumpe bedient, das sei
ein gezieltes Abbrennen des Waldbodens zum Schutz vor
Großfeuer, eine Routineangelegenheit, die praktisch
schon beendet ist.
Canarios plaudern eben gerne und so erfahren wir, dass
der Feuerwehrmann aus Rosiana (unserem Wohnort!) stammt,
aber vom anderen Ende des Dorfes, bei der Tankstelle -
tja, die Welt ist eben ein Dorf und Gran Canaria erst
recht .
Kurz darauf stellt er die Pumpe ab, seine Kollegen tauchen
aus den Rauchschwaden auf.
Klar, jetzt ist erstmal Frühstück (desayuno)
angesagt.
Beruhigt setzen wir unsere geplante Tour fort.
Nach vielen „Ahhh“s und „Ohh“s
mit Fotostops sowie einigen Umwegen (es gibt so viele
winzige Nebenstaßen!) erreichen wir Firgas.
Zunächst stärken wir uns in der Pizzeria „La
Pintadera“ mit einer ausgezeichneten, gleichnamigen
Pizza (extrem dünner Boden, knusprig, kein Rand)
und staunen nicht schlecht: 8,65 Euro für eine große
Pizza, zwei Cola light und einen Espresso, direkt am Fuße
der berühmten Treppe. Alle sind freundlich und gut
drauf, das passt ausgezeichnet zu unserem Festtag!
Touristenrummel
Fehlanzeige, liegt wohl an der Mittagshitze.
Auch in Moya ein ähnliches Bild, ruhig, gemütlich,
fast alle bei der Siesta.
Ein Losverkäufer sitzt unter einem Baum im Schatten
und trällert ein Lied.
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Im Ortszentrum können wir
kanarische Dachbegrünung bewundern . |
Hinter der Kirche ein Blick in den Barranco - das ist
einfach putzig, wie bei einer Modellbahnanlage liegt die
Landschaft vor uns.
Weiter geht‘s über Carreras Richtung Norden
(ja, wenn wir große Straßen meiden können...)
und Cenobio de Valeron in Richtung Westen an einigen Bausünden
vorbei.
Mit der GC 70 beginnt unsere Rückfahrt in das Zentrum
der Insel, zunächst kommt San Juan, doch dann die
Müdigkeit und so machen wir Rast in Tres Cruces,
bei dem einzigen Universalladen mit Tankstelle (nur Diesel)
und Bar. Der Espresso ist gut und der billigste auf dieser
Rundreise (50 Cent). Wir ziehen es vor, ihn außerhalb
der (ehemaligen )
Bar zu trinken, die Bausubstanz ist uns doch etwas unheimlich.
Eine Ziege läuft mehrmals auf die Straße und
guckt zu uns. Seltsam, da sitzen doch zwei Leute direkt
vor dem herausgeputzten Marterl mit den drei Kreuzen,
denkt sie sich wahrscheinlich.
Nach einigen größeren und kleineren Straßen
treiben wir es schließlich zu bunt, es wird enger
und enger („...hoffentlich kommt uns jetzt niemand
entgegen“), keine Wendemöglichkeit, es geht
steil bergauf. Minuten später geht es bei einer Quellfassung
nicht mehr weiter, keine 400m trennen uns von der Hauptstraße
- dafür aber ein Steilhang.
Schäferhunde beobachten neugierig, wie wir auf engstem
Raum wenden und schließlich zurückfahren müssen
( bei Aguas de Fontanales).
Nachdem unsere Abenteuerlust für heute befriedigt
ist, kommen wir gut voran - Cruz de Tejeda, Roque Nublo
und Ayacata fliegen nur so vorbei.
Zum Abschluss gönnen wir uns dann noch etwas Besonderes,
natürlich im „La Cueva“ in Tunte (= San
Bartolomé de Tirajana), unserem Geheimtip für
Steaks.
Francisco kombiniert für uns sein Steak „La
Cueva“ mit einer Pfeffersauce, herrlich zartes Fleisch
mit gebratenen Paprika, Tomate und einem Stück Ananas,
wahrlich eine Sünde wert .
Beim Essen erinnern wir uns an einzelne Stationen unseres
Ausflugs. Der Norden hat wirklich einiges zu bieten, eine
Landschaft zum Verlieben, urige Häuser und nette
Menschen.
Und dann noch der kulinarische Ausklang...
Gran Canaria hat sich uns erneut von seiner schönsten
Seite präsentiert.
Ein rundum gelungener Festtag
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