BIG ISLANDTag 1 – Inselhopping auf Big Island - OstHeute fliegen wir auf die 4. und größte Insel unseres Urlaubes. Kurz nach 9 heben wir ab, nach einer ¾ Stunde sind wir in Hilo angekommen, stellen aus der Luft schon fest, dass die Insel deutlich "bigger" als die anderen ist, übernehmen den Jeep Wrangler und fahren Richtung Volcanoes Nationalpark, in der Nähe (mitten in der ruhigen Idylle) befindet sich unsere Unterkunft für die nächsten 3 Nächte. Die Vermieter wohnen im Erdgeschoß, unser Appartement ist im Dachgeschoß, der Kühlschrank gefüllt, wir bekommen frisches Obst und sind erst einmal überwältigt von diesem Luxus mitten im "Niegendwo". Danke nochmals an Bea für diesen wunderbaren Tipp!
Am Nachmittag machen wir uns auf den Weg in den Volcanoes National Park, zuerst zum Visitor Center, um einen ersten Eindruck, aktuelle Info über die Lava zu bekommen und den Kurzfilm zu sehen und dann weiter zu den Steam Vents auf dem Weg zum Jaggar Museum.
Anschließend geht’s die Chain of Craters Road mit einigen Zwischenstopps entlang und kurz vor Sonnenuntergang machen wir uns nochmals auf den Weg zum Jaggar Museum. Im Dunklen ist der Krater natürlich noch spektakulärer anzusehen.
Tag 2 – Hawaii Volcanoes NationalparkNachdem wir am Vortag schon einen ersten, aber eher unkoordinierten Eindruck in den Nationalpark bekommen haben, starten wir heute voll durch. Wir wollen einige Trails laufen und die Chain of Craters Road bis zum Ende fahren, von wo aus wir zur fließenden Lava weiterwandern möchten.
Zum Einstieg erkunden wir den Kilauea Iki Crater am gleichnamigen Trail, nicht den ganzen, von der einen Seite bis zur Nummer 2 auf der Broschüre, vom Parkplatz der Cave aus bis zur Kratersohle hinunter, also zuerst ein Überblick von oben und dann die Wanderung bis zur Kratersohle.
Anschließend gehen wir die für Autos gesperrte Straße des Crater Rim Drive entlang, die uns zum Halema'uma'u Crater und entlang des Keanakãko'i Crater führt. Die Lava Trees aus dem „schönen Tag“ haben wir dabei gesucht, aber leider nicht gefunden. Wollten in der Hitze aber dann nicht mehr weiter herumlaufen.
Unsere Fahrt geht mit einigen Zwischenstopps die Straße entlang, die einfach mitten durch die Lava eingebaut wurde, total faszinierende Landschaft.
Je weiter wir uns dem Meer nähern, umso deutlicher wird eine Dampfwolke sichtbar. Wir möchten den Ocean entry live sehen, also machen wir uns auf die Reise, die Straße ist abgesperrt, ein Weiterkommen nur mehr zu Fuß möglich - auf geht's 4mi hin und retour (ca 13 km gesamt).
Wir starten gegen 14:00 Uhr los, inkl. Sonnenschutz und ordentlicher Ausrüstung, auf der ersten Meile ist die Straße noch asphaltiert und es kommen uns auch noch einige Leute entgegen. Ab dem Milemarker 1 sind wir dann alleine unterwegs, die Straße ist immer noch eine Straße, nur eben geschottert.
Wir steuern auf die Dampfwolke zu. Als wir endlich beim Ende der Schotterstraße ankommen, ist überall Lava (no na...), wir entscheiden und fürs Lavaklettern Richtung Meer, was sich allerdings als Fehler herausstellt - man sieht nichts. Also andere Seite.
Da sind wir uns aber dann nicht ganz sicher - kein Mensch weit und breit, überall Lava, die noch recht jung zu sein scheint, teilweise ist die Hitze sichtbar und auch spürbar, also beschließen wir, wieder zum Weg zurückzugehen, da ein Ranger gerade mit dem Auto zufährt. Wir erkundigen uns, wo wir denn Lava sehen könnten, er erklärt uns, wir können gehen, wie wir wollen, entlang der Absperrung zur Orientierung. Wo genau Lava Flow sichtbar ist, kann er aber auch nicht sagen. Na gut, auf ein neues. Nach einigen 100m kommen uns erste Menschen entgegen. Sie sind mit dem Rad von der anderen Seite hergekommen, wir unterhalten uns kurz, müssen ihnen mitteilen, dass sie auf ihrem Weg nichts spannendes zu sehen bekommen, wir allerdings erhalten die Info, dass wir Richtung Ocean Entry unterwegs sind. Und tatsächlich - nach weiteren 2 Meilen Lava-klettern sehen wir, was wir sehen wollen!
Nachdem wir zwar mit Taschenlampen ausgestattet sind, treten wir trotzdem um 17:00 die Rückreise an, Lavaklettern im Dunklen wollen wir nicht unbedingt und der Ocean Entry war auch bei Tag sehr beeindruckend.
Nach 2 Stunden und mit der ganzen Herumkletterei dann 16 km später sind wir wieder beim Auto, mit müden Füßen, aber das wars wert. Bei unserem Rückweg haben wir dann deutlich mehr Leute (mit deutlich zu wenig Ausrüstung, dafür dass man fernab jeglicher Zivilisation über Lava klettert, die schon bei Tageslicht nicht ganz so ohne ist) getroffen, die sich das Spektakel bei Dunkelheit ansehen wollten..... Der Ranger war ja noch dort.
Am Abend gings dann noch ins ThaiThai (ist ebenfalls eine Empfehlung wert) nach Volcano und so geht ein weiterer spektakulärer Tag zu Ende.
Tag 3 - Rainbow Falls - Boiling Pots - Akaka Falls - Hawaii Tropical Botanical Garden – HiloNach der gestrigen Anstrengung schlafen wir heute länger aus, frühstücken gemütlich und fahren dann Richtung Hilo, zuerst zu den (ziemlich braunen) Rainbow Falls, dann zu den Boiling Pots, wo wir auch auf die Pe'epe'e Falls sehen und machen uns dann über den Pepe'ekeo Scienic Drive mitten durch den Regenwald auf zu den Akaka Falls, dank der Regenfälle der letzten Wochen gut mit Wasser versorgt.
Beim Retourweg bleiben wir im Hawaii Tropical Botanical Garden stehen, der uns auch echt begeistert.
Auch Hilo statten wir noch einen Besuch ab, halten uns aber hier nicht lange auf, sondern fahren zu Walmart, für uns ein anthropologisches Shoppingerlebnis, und weil wir noch ein paar Lebensmittel brauchen.
Anschließend ist es für heute genug, retour und die Unterkunft noch ein bisschen genießen.
Am Abend lernen wir dann noch ein richtiges Hawaii-Gewitter kennen und gehen dann schlafen.
Tag 4 - Westseite Big Islands - über die Saddle Road nach KonaHeute verlassen wir unsere Luxusunterkunft und machen uns bei Regen Richtung Westen auf.
Über die Saddle Road durch die Vulkanlandschaft des Mauna Kea kommen wir gegen Mittag in Kona an. Unser Hotel ist das Royal Kona Resort und ich muss ehrlich zugeben, wir waren enttäuscht. Vielleicht auch, weil die Unterkunft auf der Ostseite so herzlich und luxuriös war, aber den Preis fand ich dann für das Hotel nicht gerechtfertigt. Als hätte man seit dem Bau nichts mehr investiert...
Auf den 2. Anlauf klappts dann auch mit einem halbwegs passablen Zimmer, wir halten uns nicht viel auf und gehen in die Stadt. Auch die reißt uns nicht so vom Hocker. Kona liebt man oder hasst man, heißt es im Reiseführer...
Ab ins Auto und Richtung Süden! Wir schauen uns die St. Benedictine's Painted Church an und fahren dann zum Pu'uhonua o Honaunau weiter, dort halten wir uns länger auf, genießen die Idylle und haben den Platz fast für uns alleine.
Am Abend hat das Hotel bei Cocktail und Livemusik dann schon etwas mehr Flair. Wir setzen uns ans Meer, genießen nochmal die Aussicht und müssen uns leider vom Meer verabschieden.
Tag 5 - Kekaha Kai State ParkHeute heißt es Abschied nehmen von diesem Stück Paradies. Zur Entspannung gehts noch einmal an den Kekaha Kai State Park zum Baden, Wellenreiten und Genießen. Weißer Sandstrand, Sonnenschein, türkises Meer – perfekt.
Mit dem letzten Flieger starten wir abends nach Honolulu, wo wir die letzte Nacht im Hotel nahe des Flughafens verbringen. Unser Rückflug nach Hause beginnt dann am kommenden Morgen und wir kommen mit unglaublich schönen Eindrücken nach Hause! Diese vielen Stunden Reisezeit sind wirklich jede einzelne Minute wert!
Nun hat uns der (Arbeits-) Alltag wieder, unseren Schlafrhythmus haben wir langsam auch gefunden und können auf eine wunderschöne Reise ans andere Ende der Welt zurückblicken!