Als ich heute in der Früh die Haustür öffnete, fiel mein Blick - warum auch immer - sofort zum Wassertank hinten im Garten und ich sah Lisa liegen. Zuerst wunderten wir uns auch, wie sie es geschafft hat, überhaupt noch nach Hause zu kommen. Doch dann erinnerten wir uns an unsere Katze Bine (sie wohnte schon beim Haus, als wir einzogen). Eines Tages bekam Bine 6 Kätzchen. Erstaunlicherweise kam sie nach dem 6. Kätzchen sofort zum Fressen und ich sah, dass ihr "hinten etwas heraus hing". Während ich Google befragte, verschwand Bine. Ich fand heraus, dass sie einen doppelten Gebärmutttervorfall hatte und schnellstens operiert gehört. Doch Bine war weg, für einige Tage.
Es war dann eines Vormittags, kam sie durchs Tor. Völlig abgemagert, mit Fieber und glasigen Augen, sie konnte kaum noch laufen. Sie sah uns an, ihre Augen sagten so viel wie "helft mir, ich kann nicht mehr".
Michi holte von der Nachbarin eine Bananenschachtel (einen Transportbehälter hatten wir damals noch nicht) und wir fuhren mit ihr zur Tierärztin, wo sie sofort operiert wurde. Nach einigen Stunden kam der Anruf, Bine hat die Operation überlebt (das war zuvor gar nicht sicher). Am nächsten Tag durften wir sie abholen, mussten sie aber zuerst im Haus behalten. Es war Winter und wir hatten noch kein Katzenhaus. Nach 2 Tagen ließen wir sie frei. Ich hatte für sie ein großes Polster vorbereitet, über das ich ein Handtuch legte. Bine legte sich bald darauf und ab diesem Zeitpunkt war das ihr vorläufiges Zuhause. Michi bastelte in Windeseile ein vorläufiges Katzenhaus aus Kartons, bettete es innen schön warm aus, das war dann gerade recht für die dünne Bine, mit der es aber rasch bergauf ging.
Wir wissen es natürlich nicht, aber irgendwie haben wir das Gefühl, dass Lisa uns auch sagen wollte "helft mir, ich kann nicht mehr" - oder so in der Art. Sie muss in der vergangenen Nacht von außen in den Garten gekommen sein, wir hörten sie nicht
Selbst hätten wir sie gehört, hätte es nichts genützt, da die Praxis der Tierärztin um 21:30 sperrt.
Lisa hatte aber ein sehr schönes Leben, nicht nur bei uns, sondern überhaupt.
Obwohl es bei Zorro dzt. keine Anzeichen gibt, fragen wir uns schon des längeren, wie lange er noch bei uns bleibt. Er hat die Katzenleukämie (seit Jahren schon) und ist 20 Jahre alt.