Tag 3: Wir sparen: Zwei zum Preis von drei!Es ist 02.00 Uhr nachts, als der Wecker klingelt. Vor lauter Husten und Schniefen haben wir bis jetzt noch nicht allzu viel geschlafen. Die Erkältung hat uns voll im Griff.
Eigentlich haben wir Permits für den Sonnenaufgang im Haleakala NP und wollen da jetzt hoch. Das bedeutet aber auch frostige Temperaturen für eine gewisse Zeit …
Sollen wir trotz Erkältung hochfahren oder lieber nicht? Nach einer Weile Diskussion entscheiden wir uns schweren Herzens dagegen und bleiben im Bett.
Schade.

Dank Jetlag werden wir früh wach und gehen wieder an den Strand. Dort sehen wir Löcher und Überreste von größeren Krebstieren.


Etwas weiter nördlich als gestern sehen wir eine Schlafstätte von mehreren Honus. Allerdings sind die noch früher aufgestanden als wir und damit gegen 7.00 Uhr schon wieder im Meer verschwunden.

Es liegen auch diverse Reste von Korallen herum.

Zurück im Condo frühstücken wir auf unserem Balkon und erfreuen uns, wie schön das Grün der Palmen in der Morgensonne strahlt. Wir lassen es ruhig angehen.

Für heute hatten wir nach dem Haleakala NP noch das Maui Ocean Center geplant und auch schon Tickets gebucht. Dass man das Parken als weitere Einnahmequelle entdeckt hat, hatten wir zuvor im Forum gelesen. Allerdings waren uns die 2-3 Dollar egal und wir wollten deshalb nicht in umliegende Wohngebiete ausweichen und dort ggf. Stress mit den Anwohnern haben. Wie ihr sicher schon mitbekommen habt, können wir Stress im Urlaub gar nicht leiden und tun daher alles, um diesen zu vermeiden. Manchmal gelingt uns das auch.

Neben der Stressvermeidung wollen wir natürlich auch sparen. Daher verzichten wir auch auf eine lokale SIM-Karte o. ä. und haben damit bei unseren letzten USA/Kanada-Reisen ganz gute Erfahrungen gemacht. WLAN gibt es in allen Unterkünften und manchen Sehenswürdigkeiten. Planbare Anrufe erledigen wir über Skype und für den Notfall kostet eine Minute mit dem deutschen Handy dann eben mal einen Euro. Bislang ging das immer positiv aus und wir waren zufrieden damit …
… bis wir am Maui Ocean Center ankommen und parken wollen. Wir hatten auch gelesen, dass man im Regelfall mit dem Handy bezahlen muss. Nun gut. Zunächst versuche ich die angegebene Kurzwahl anzutexten. Mein deutsches Handy verträgt sich aber irgendwie nicht mit der amerikanischen Kurzwahl. Auch mit einer Landesvorwahl funktioniert es nicht.
Alternativ könnte ich auch diesen Code einscannen, habe aber kein Internet. Ich könnte zwar die mobilen Daten freigeben, würde dann aber pro MB einiges bezahlen müssen, wobei ich nicht genau weiß, wie viele Daten nebenbei noch übertragen würden. Das lassen wir lieber.

Ah, da gibt es ja auch noch eine Telefonnummer, wenn man sonst nicht weiterkommt. Die rufe ich jetzt an. Mein Gegenüber fragt die Kreditkartendaten und das Kennzeichen ab, was ich ihm beides durchgebe. Dann wird das Gespräch ohne Gruß beendet.

Im Maui Ocean Center erwarten uns junge Erwachsene (Studenten?), die uns mit einigem Elan alles Mögliche erklären. Hier ein paar Impressionen von den tierischen Bewohnern.


(Suche den Fisch!)



Interessant sind vielleicht diese beiden Haie. Meiner bescheidenen Meinung nach ist der obere ein Schwarzspitzen-Riffhai und der untere ein Tigerhai. Der erstgenannte will nur spielen, der zweite aber fressen. Also Vorsicht, wenn die Haie „Sommersprossen“ bekommen!

Hier haben die Außerirdischen gerade ein paar Fische zu sich auf ihr Raumschiff „gebeamt“.

Neben den Aquarien gibt es auch einige Freiwasseranlagen.
Ein Highlight ist ein 3D-Kino, wo ein Film über Wale gezeigt wird. Es ist recht beeindruckend, wenn ein solcher Wal scheinbar bis auf Armlänge an einen herangeschwommen kommt.
Insgesamt hat uns das Maui Ocean Center recht gut gefallen.
Als wir zum Auto zurückkehren, klemmt da etwas unter dem Scheibenwischer. Wirbt da einer für eine Veranstaltung?

Schön wär’s, es ist ein Knöllchen, weil ich das Parken nicht bezahlt habe. Moment mal, ich habe doch …

Ein kleines Stück von uns entfernt dreht ein Golf Cart seine Runden. Drin sitzt eine „Politesse von Format“. Ich laufe hinterher und spreche sie an, dass ich doch angerufen habe usw.
In Ihren Unterlagen sei nichts enthalten und der Kollege am Telefon würde mir im Falle einer wirklichen Bezahlung eine E-Mail zur Bestätigung geschickt haben. Die möge ich kontrollieren. Ja, wie denn ohne Internet? Wir einigen uns darauf, dass ich meine Mails im Condo checke. Ggf. würden sie dann das Ticket zurücknehmen.
Natürlich ist keine Bestätigungsmail da und zähneknirschend überweise ich das Geld.

Die Strafe fürs „Falschparken“ hat in etwa genau so viel gekostet, wie ein Eintrittsticket in das Aquarium. Damit hat uns unser Sparversuch mit dem Handy am Maui Ocean Center einen tollen „Rabatt“ eingebracht:
zwei Eintrittskarten zum Preis von drei.
Bei zukünftigen Reisen würden wir uns zumindest ein Datenpaket kaufen. Im konkreten Fall hätte es vermutlich auch genützt, am Einlass um Hilfe zu bitten. Möglicherweise hätte auch das Maui Ocean Center ein kostenloses WLAN gehabt?
Da wir weiter kräftig husten und schniefen, wollen wir uns in Kihei etwas aus dem Drug Store besorgen, was über Hustenbonbons hinausgeht. Die Bedienung zeigt uns, was sie alles haben. Ja, toll wie sollen wir wissen, was das alles für Inhaltsstoffe sind? Sagte ich schon, dass es ganz schön bescheiden ist, wenn man keinen Internetzugang hat?

Wir fotografieren zwei Packungen, die unserer Meinung nach in Frage kommen, und prüfen die Sache im Condo.


Überraschung! Der Inhaltsstoff „Acetoaminophen“ ist nichts anderes als „Paracetamol“. In manchen Ländern ist der eine Handelsname üblich, in anderen der andere. Paracetamol haben wir dabei, würden es aber nur dann nehmen, wenn wir ernsthaft Fieber und Schmerzen hätten. Etwas gefährlich wäre es geworden, wenn wir auf eigene Faust das „Acetoaminophen“-Präparat mit „Paracetamol“ kombiniert und damit die Höchstdosis überschritten hätten.
So kaufen wir nur das andere Medikament.
Für den Rest des Tages legen wir uns hin und gehen dann bald schlafen, weil morgen früh die „Achterbahn“ auf dem Plan steht.
Tipps für PlanerMaui Ocean Center: empfehlenswert, Tickets sollten/müssen(?) vorab im Internet gekauft werden, Parkgebühren können nur per Handy oder Internet bezahlt werden
Telefon: Inzwischen bin ich auch überzeugt: Mindestens ein lokales Datenpaket sollte man sich besorgen, so dass man bei Bedarf überall einen Internetzugang hat.
Gesundheit: Vorsicht bei Selbstmedikation! Nicht alles, was man sich selbst aus dem Regal nehmen kann, ist so harmlos wie Hustenbonbons. Die Handelsnamen von Wirkstoffen unterscheiden sich zuweilen zwischen Deutschland und den USA (z.B. „Acetoaminophen“ = „Paracetamol“).