Liebe Brigitte,
ich bin überwältigt, wieviel Zeit und Mühe du dir gemacht hast, auch den weiteren Teil meines Reiseberichtes bis zu seinem Ende zu dokumentieren
18.6.:
Das Thema des verschmutzten Hauses hatten wir ja schon ausgiebig, ich muß aber sagen, daß es mich wirklich verwundert, denn die Zimmer und überhaupt das gesamte Haus sehen entzückend aus. Niemals hätte ich in einer derart hübschen Wohnung eine so verdreckte Küche erwartet, das müssen schon sehr ungewöhnliche Umstände gewesen sein, die dazu geführt haben...
Das Interessante beim Hilo Hale war, dass man von den Böden hätte essen können, so sauber waren sie, auch die Möbelstücke im Wohnzimmer z. B., da lag kein Staubkörnchen. Warum ausgerechnet die Küche und das Bad dermaßen schmutzig war, werden wir nie verstehen.
20.6.:
Die Geschichte der 'Ainahou Ranch ist ja eigentlich zum Lachen, wenn es nicht so traurig wäre. Na, Hauptsache, jetzt ist alles in Ordnung und die Leute, die auf der Ranch arbeiten, werden in ihrer sinnvollen Tätigkeit nicht länger behindert.
Wie wahr, wie wahr. Wir sind immer hin und her gerissen zwischen Kopf schütteln und lachen. Der so positiv ausgefallene Olmstedt Report hat das möglich gemacht, was sich zwar jeder von uns gewünscht, aber niemand wirklich daran geglaubt hat - nämlich, dass u. a. wieder die Wasserleitung instand gesetzt wird, dass wir wieder gießen dürfen, mähen dürfen - ganz normale Dinge, so sollte man zumindest meinen.
21.6. + 22.6.:
Was für eine tolle Wanderung! Und du hast wirklich wunderschöne Fotos davon mitgebracht, da bekommt man Lust, selber mal wieder dorthin zu reisen - Und der nächste Tag wird ja ähnlich perfekt. Daß ihr euch mittlerweile besser auf "deiner" Insel auskennt als so mancher Einwohner, das glaube ich gerne.
Die Wanderung zu den Kamakaia Hills und tags darauf der Nature Loop Hike im Kalopa SP - das waren wunderschöne Wanderungen, auch wenn man sie überhaupt nicht miteinander vergleichen kann. Dass sich Touristen manchmal besser im Land auskennen, als die dort Wohnenden, ist einerseits wahrscheinlich damit begründet, dass zumindest ein Teil der dort Wohnenden einer oder mehrerer Arbeiten nachgehen und somit gar keine Zeit haben. Und jene, die Zeit haben, sind am Strand und im Meer zu finden, weniger in der Natur, also im Hinterland. Dabei ist es gerade dort sooo schön!
23.6.:
Schon wieder ein wunderschöner Tag - wer hätte das morgens gedacht, als das Wetter so schlecht schien! Aber ihr wißt natürlich, wohin ihr ausweichen müßt bei drohender Regengefahr.
Wirklich tolle Panoramafotos!
Ja, üblicherweise wissen wir, wohin wir ausweichen müssen, wenngleich es auch nicht immer gelingt. Wenn es inselweit regnet, sind wir mit Außenaktivitäten auch schlecht dran, da wir aber gerne in Museen gehen, ist das für uns eine schöne Alternative, die aber an diesem 23. 6. nicht in Frage kam, weil es uns ja in Richtung Saddle Rd. zog.
24.6.:
Na, wenn das nicht ein Glückstag war! Erst die schöne Wanderung bei bestem Wetter, und dann auch noch das günstige upgrade auf einen Jeep!
Den Kipuka Nene Trail laufen wir zwar selten, aber trotzdem gerne. Und ja, das Upgrade auf den Jeep war toll!
25.6.:
Wie kühl ist eigentlich "ziemlich kühl" um 8 Uhr morgens?
und wieder ein Glückstag! (Weil es erst zu regnen anfängt, als ihr zurück seid).
“Ziemlich kühl” waren um die 18°.
27.6.:
Ich habe allmählich den Eindruck, daß es für die meisten hawaiianischen Volunteers eher ums gesellige Beisammensein geht als um die Arbeit als solche.
Das hast du völlig richtig erkannt und das bringt uns manchmal zur innerlichen Weißglut! Wir sind zum Arbeiten dort, gesellig beisammen sind wir ohnehin beim Lunchen. Wir sind es von Haus aus ganz anders gewöhnt. Wenn wir arbeiten, arbeiten wir, dabei reden wir nicht viel, außer, es ist nötig. Es ist aber hier auf GC genau dasselbe. Jene, die noch Arbeit haben, gehen hauptsächlich wegen des geselligen Beisammenseins zur Arbeit. Wie sagt der Sohn unseres Vermieters, der schon längst die Bäckerei vom Vater (also unserem Vermieter) übernommen hat? Übersetzt: “Canarios arbeiten viel, aber sie bringen nichts weiter”. Heißt, sie sind viele Stunden in der Arbeit, aber nicht um zu arbeiten, sondern um zu quatschen. Wie oft haben wir das schon erlebt... Das ist nicht unsere Auffassung von Arbeit und wir können auch nicht aus unserer Haut heraus.
28.6.:
Ich könnte wetten, daß ihr in jeden Hawaii-Ferien ein Paar Wanderschuhe durchlauft - habe ich recht? :-) Heute wurden die Sohlen auf der scharfen Lava ja auch wieder stark beansprucht. Das Wetterglück ist weiterhin mit euch - auch wenn Regen drohte, habt ihr eure Wanderung immerhin weitgehend trocken absolvieren können.
Die Wette hast du gewonnen, Gratulation!
Völlig richtig, es gehen jedes Mal ein Paar Wanderschuhe drauf. Dieses Jahr habe ich mit der Verkäuferin beim Birkenstock in Kapa’a vereinbart (da sie meine Wanderschuhe nicht vorrätig hatte), dass ich ihr nächstes Jahr ca. 1 Monat, bevor wir kommen, eine Email schreibe, dann wird sie meine Wanderschuhe bestellen und ich brauche sie nur noch abzuholen. Praktisch, oder?
Ja, der Napau Crater Trail ist auch ein Profiltod der Wanderschuhe.
29.6.:
Du machst ja so viele wunderschöne Bilder, dass es eigentlich Unsinn ist, eines besonders hervorzuheben, aber ich tue es doch mal. ich finde die 2 blühenden Silverswords vor der braunen Hügelkuppe ungemein malerisch! Weiter unten dann wieder tolle Panoramafotos!
Ich weiß nicht, warum ich nicht schon vor Jahren mit Panoramafotos begonnen habe, aber mir gefallen sie auch sehr gut
30.6.
Das Queen's Bath wäre etwas für mich gewesen, da hätte mich nichts zurückhalten können, v.a. bei 37° Außentemperatur
Vermutlich hättest du dich aber anstellen müssen, es war ganz schön viel Betrieb. Natürlich nur Einheimische, Touris finden dort, was ich so gelesen habe, nur selten hin.
1.7.:
Beeindruckende Bilder von der Lavalandschaft sind euch aus dem Hubschrauber gelungen!
Oh ja! Der Heliflug
Sieben Mal allein auf Big Island und immer wieder ist er aufs Neue schön
Allerdings war es schon ein trauriger Moment, von Jack's Haus nur mehr die spärlichen Überreste zu sehen
2.7.
Zwei Traumstrände, und dazu herrlich einsam - wenn es nur nicht so schwierig wäre, dorthin zu kommen.
Wie jedes Ding, haben auch diese zwei Traumstrände zwei Seiten: Wären sie einfach zu erreichen, wären sie übervölkert. Denke nur an den vielfach bekannten Green Sand Beach, das ist doch nicht mehr lustig. Und diese beiden einsamen Green Sand Beaches, lagen einsam und verlassen unter uns, einfach nur toll!
4.7.:
Was für ein Glück, daß das Wetter beim Rodeo gut war - was hätten die Leute eigentlich gemacht, wenn es angefangen hätte zu regnen? Das muß doch ab und zu schon passiert sein, oder?
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was die Leute gemacht hätten, wenn es zu regnen begonnen hätten. Es saß ja nur ein kleiner Teil der Zuschauer unter der überdachten Tribüne, alle anderen im Freien. Und ein wenig hatte es sogar geregnet, glücklicherweise nicht viel. Wir hatten aber unsere Regencapes dabei, sodass wir sowieso gerüstet waren.
5.7.:
Daß ihr mal ein längeres Stück im Regen wandern müßt, ist die große Ausnahme, wenn ich mich richtig erinnere. Übrigens wart ihr zu Fuß schneller als die beiden Geländewagen - das spricht für eure Fitness
Ab und zu hat uns auch schon früher der Regen ganz ordentlich erwischt, an diesem Tag auch nicht schwach. Wie gut es war, zu laufen, statt es mit dem Jeep zu versuchen, hat der mehrmalige Schaden am Geländewagen des Einheimischen gezeigt. Lieber nasse Wanderschuhe als ein defektes Auto. Auf Strecken, wo man keinen Versicherungsschutz hat (wie dieser eben), muss/sollte man sehr genau abwägen, was einem das Risiko wert ist oder ob es nicht besser ist, die Vernunft siegen zu lassen.
6.7.:
Welche Blütenpracht! Wirklich wunderschön... Ein Wasserfall wie der zu Anfang ist mit seinem schönen Badepool für mich der Inbegriff von Hawaii.
Ich möchte wirklich gerne wissen, weshalb der World Botanical Garden in den Reiseführern eher als minder bezeichnet wird. Das hat er mit meinen Augen betrachtet überhaupt nicht verdient.
8.7.:
Handelt es sich bei dem Weg zu den Ponohohoa Chasms um einen ausgewiesenen trail, oder läuft man eher querfeldein, und nur die Richtung ist manchmal mit blauen Bändern markiert? (Wie ich sehe, wird meine Frage am nächsten Tag zumindest halbwegs beantwortet: es scheint ein markierter trail zu sein, allerdings nicht ganz bis zu eurem Ziel?)
Halt! Nicht durch die blauen Bänder irritieren lassen. Wenn man ihnen folgt (was wir vor wenigen Jahren gemacht haben), steht man dann nach einiger Zeit vor dem Nationalparkszaun und darf umdrehen.
Für uns dienen die blauen Bänder bis zu einem gewissen Ohia lehua als eine Richtung, die wir einschlagen müssen, wenn wir zu den Ponohohoa Chasms wollen. Und bei einem bestimmten Ohia lehua zweigen wir nach links ins Nirgendwo ab. Es gibt ab diesem Zeitpunkt keinerlei Markierung, nichts. Es hilft einzig und allein nur der Spürsinn. Wir waren mittlerweile einige Male bei den Ponohohoa Chasms und trotzdem haben wir uns dieses Jahr beim ersten Mal verlaufen, weil wir bei der sogenannten Abzweigung vorbei gelaufen sind.
Und dann stelle dir vor: Nicht mal Alana kennt die Ponohoa Chasms!
Die Tree Tunnels, die ihr später durchfahrt, kenne ich auch. Manche sind einfach wundervoll - sie gehören für mich zu den schönsten Hawaii-Eindrücken.
Das ist auch ein sehr schönes Gebiet auf Big Island. Aber halt, Moment, wo ist es nicht schön?
10.7.:
Ich liebe die kahle Landschaft ganz oben auf dem Mauna Kea. Ihre Schönheit hast du perfekt eingefangen in dem Panoramafoto "Ein Blick zum Mauna Loa hinüber". Und das Wetter hat auch mitgespielt.
Der Mauna Kea ist etwas ganz Besonderes und landschaftlich nicht man richtig mit dem Haleakala zu vergleichen. Jeder ist für sich einzigartig.
Passiert es dir eigentlich öfters, daß dich Forumsmitglieder erkennen und ansprechen?
Öfter nicht, in dieser Form war es das zweite Mal. Das erste Mal war vor wenigen Jahren auf Kaua'i und zwar ging ich mit dem Koffer über die Stiege (geht nicht anders) in den 1. Stock, wo wir dann wohnten. Auf dieser Stiege kam mir eine junge Frau entgegen, sah mich kurz an und fragte "Angie?"
Im Prinzip dieselbe Situation wie am Parking 2 am Mauna Kea - beide sagten fragend meinen Namen
Das ist schon wirklich witzig und ich frage mich, wie klein die Welt doch ist. In beiden Fällen haben wir nie Fotos getauscht, sondern die Lady in Kapa'a und D. am Mauna Kea hatten sich auf meiner Website das Foto von mir angeguckt und mich danach indentifiziert
12.7.:
Mehrere wunderschöne Fotos von der weiten Landschaft mit dem Mauna Loa im Hintergrund plus dekorativem Wolkenband (oder war es der Mauna Kea?)
Das ist der Mauna Kea.
14.7.:
Du hast doch wirklich immer wieder gute Insidertips, liebe Angie. Die winery mit Weinverkostung wäre was für uns gewesen - wir hätten da sicher ein paar Flaschen gekauft. Nächstes Mal steht sie auf dem Programm
Es ist dann aber sicher besser, wenn nur einer von euch an der Weinverkostung teilnimmt
15.7.:
Die South Point Rd. sind wir natürlich auch gefahren und haben die vom Wind in bizarre Formen gekrümmten Bäume gesehen. Daß die seltsame Struktur am Ende eine Absprungrampe ist, darauf wäre ich nie gekommen! Wie hoch schätzt du den Abstand zum Meer?
Eigentlich waren das mal Boot Hoists, aber sie werden als Absprungrampe "missbraucht". Der Abstand bis zum Meer dürften ca. 8 m sein, also nicht wirklich viel.
16.7.:
Der botanische Garten prunkt mit einer geradezu überwältigenden Blütenpracht. Für einen Pflanzenliebhaber wie dich sicher das ideale Geburtstagsprogramm! Gekrönt von dem köstlichen Dinner - mir lief das Wasser im Mund zusammen :-)
Der Tropical Botanical Garden ist unser Lieblings-BG, ein Traum schlechthin. Wenn wir erst mal dort drinnen sind, sind wir für einige Stunden verschollen
Wenn ihr wieder mal in Hilo seid, lasst euch das Dinner im Pond's nicht entgehen. Noch nie wurden wir dort enttäuscht, die Qualität ist immer hervorragend.
18.7.:
Man scheint euch ja richtig zu lieben bei den Volunteers - kein Wunder Aber schön, daß euer Engagement so gewürdigt wird. Ist ja außerdem quasi noch eine Nach-Geburtstagsfeier...
Die Party extra für uns - wir staunten nicht schlecht, damit haben wir überhaupt nicht gerechnet. "Hinter unserem Rücken" haben sich die Damen anscheinend per Telefon besprochen, wer welchen Kuchen backt und wer sonst etwas mitnimmt, das war richtig organisiert.
20.7.:
Mit deiner Soja-Allergie bist du wirklich übel dran, das tut mir sehr leid für dich. Soja ist meines Wissens in unglaublich vielen Produkten, da mußt du ja höllisch aufpassen...
Höllisch aufpassen ist noch harmlos ausgedrückt, besser ist es, wenn ich manchmal aufs Essen verzichte, als Ungewisses zu essen. Aber dass die olle Margarine auch Soja enthalten kann, daran hatte ich nicht gedacht. "Die kleinen Sünden bestraft der liebe Herrgott sogleich", fiel mir da nur ein.
22.7.:
Der letzte Tag ist immer ein bißchen wehmütig. Geht mir jedenfalls so, und dir vermutlich ähnlich, wenn du deine geliebte Zweitheimat verlassen mußt.
Genau genommen bin ich schon etliche Tage zuvor wehmütig, ich versuche aber, es mir - so gut es geht - nicht anmerken zu lassen. Dieses Jahr fiel es mir trotzdem eine Spur leichter, weil fest stand, dass wir auch 2014 wieder nach Hawai'i fliegen werden und! - weil wir uns schon sooooo sehr auf unsere beiden Kater freuten!
Hättet ihr euch nicht in der Business-Lounge in L.A. satt essen können? (Ich weiß das nicht aus eigener Erfahrung, aber ich lese immer mal wieder, daß es da reichlich leckere Snacks zu futtern gibt).
Wie hattet ihr es gut auf dem Rückflug - so schön geschlafen, und dann keinen Jetlag! Das kenne ich ganz anders ...
Doch, wir hätten uns in der BC-Lounge satt essen können, aber das haben wir absichtlich nicht getan, da wir schon in etwa wissen, welche Speisen uns in der BC dann später erwarten und das wollten wir uns nicht entgehen lassen. Trotzdem war es zuviel, sodass wir von Anfang an beschlossen haben, das Express zu nehmen, da die Hauptspeise nicht mit dabei ist. Allein das andere war mehr als ausreichend - und lecker!!!
Und in einer BC schlafen, das ist wirklich etwas feines
Wenn man so liebevoll begrüßt wird wie ihr von Zorro und Saro, dann macht das Heimkommen Freude
Wie Recht du doch hast!