Hallo zusammen,
wir haben im Januar/Februar unsere Elternzeit zu einem längeren Hawaiitrip mit unseren Kindern (4+1) genutzt, zeitweise mit Unterstützung der Großeltern. Ich habe als fleißiger Mitleser aus diesem tollen Forum und von Angies Homepage sehr viele wertvolle Informationen für unsere Reisevorbereitung gewonnen. Daher möchte ich mich mit einigen Hinweisen/Stichpunkten/Erkenntnissen unserer Reise revanchieren, auch wenn mir für einen ausführlichen Reisebericht die Zeit fehlt.
Allgemeines Fazit:
- Hawaii hat uns fantastisch gefallen, absolutes Highlight war für uns Oahu, wo wir 10 Tage verbracht haben.
- Besonders beeindruckt hat uns die Freundlichkeit der Menschen, die (auch) im Vergleich zu vielen anderen Urlaubsländern herausragend war
- Sehr positiv überrascht waren wir, wie unerschlossen (im Sinne von Unterhaltungs- und Gastronomieangebot) und ursprünglich die allermeisten Strände sind, insbesondere auch sehr große und bekannte Strände wie Hanalei Bay, Kailua Beach oder auch Poipu Beach.
Big Island:
Wir haben 14 Tage oberhalb von Kona in der Nähe von Holualoa gewohnt ->
http://www.vrbo.com/370929 - würden wir jederzeit wieder machen, traumhafter Ausblick, angenehme Temperaturen, einmalig schöne Unterkunft und für uns strategisch sehr günstig gelegen
Highlights:
- Wanderung zum Picknick ins Pololu Valley inkl. An-/Abreise über Kohala Mountain Road
- Puu Huluhulu (Saddle Road) am frühen Morgen
- Schnorcheln am Kahaluu Beach (wegen der einfachen Zugänglichkeit und der fantastischen Sichtverhältnisse für uns das Schnorchelhighlight in Hawaii)
- Punaluu Black Sand Beach
Sonstiges:
- Der Volcano NP hat uns ein wenig enttäuscht, nicht nur wegen des an diesem Tag mittelmäßigen Wetters, sondern auch weil er uns insgesamt zu „touristiert“ war und landschaftlich uns die Lavafelder z.B. an der Kohala Coast noch besser gefallen haben...ist aber a) Geschmackssache und hätte b) mit fließender Lava vermutlich anders ausgesehen
- Interessant aber gewöhnungsbedürftig ist der limitierte Zugang zu diversen Resortstränden. Uns haben Makaiwa Bay und Kikaua Point Beach am Besten gefallen.
- Verpflegung haben wir diverse Male bei Panda Express geholt...sehr empfehlenswert.
Kauai:
Wir haben gut eine Woche in Princeville und gut eine Woche in der Nähe von Kalaheo gewohnt, jeweils in einer Ferienwohnung:
Princeville:
http://www.mountainoceanviewscondokauai.com/ - Alii Kai 1103 – sehr empfehlenswert, supernette und unkomplizierte Vermieterin
Kalaheo:
http://www.halekua.com/ - empfehlenswert, allerdings ein echtes Regenwalderlebnis, da im Landesinneren; strategisch sehr gute Lage für die Südseite
Highlights:
- Wanderung Kalepa Ridge mit Führer - vielleicht die visuell spektakulärste Wanderung, die wir je gemacht haben (und unfassbares Glück mit dem Wetter...der einzige von 7 Tagen im Süden von Kauai, an dem vormittags nahezu wolkenloser Himmel war)
- Hanalei Bay und Village (den schönsten Blick hat man übrigens entweder aus folgendem Vacation Rental
http://hanaleibluff.com/ (was wir in der näheren Auswahl hatten) bzw. 100m rechts davon am (öffentlich zugänglichen) Ende der Old Plantation Road -> noch einmal eine deutlich spektakulärere Sicht als vom offiziellen Lookout an der Straße nach Hanalei
- Wellen/Surfer schauen am Haena Beach, Spaziergang zum Tunnels Beach (Schnorcheln wg. starker Wellen leider ausgefallen)
- Mahaulepu Beach (die Straße war allerdings in überraschend schlechtem Zustand)
Sonstiges:
- Das North Shore fanden wir deutlich schöner als den Süden, auch wenn Princeville sicherlich nicht jedermanns Sache ist. Der künstliche Charakter von Princeville ist aber irgendwie auch eine Sehenswürdigkeit in sich, umso gemütlicher/authentischer dagegen Hanalei. Kapaa fanden wir (bis auf das Stauproblem) überraschend attraktiv (Essenstipp: Mermaids Cafe). Bei einem kürzeren Stopp auf Kauai würden wir vermutlich in Wailua, Kapaa, Lihue oder im Hinterland von Kapaa wohnen wollen, um beide Enden der Insel in vertretbarer Zeit erreichen zu können
- Das Wetter war wie im Winter wohl üblich sehr wechselhaft, dass war ein echter Nachteil im Vergleich zu Big Island und Oahu
Oahu:
Wir haben 10 Tage in Waikiki in einem privaten Appartment im 29. Stock des Island Colony-Komplexes
http://www.flipkey.com/honolulu-condo-rentals/p684505/ – traumhafte Aussicht, sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, superfreundlicher und professioneller Vermieter. Auch wenn wir fast jeden Tag aufgrund der landschaftlichen Reize zur Windward Side gefahren sind, würden wir jederzeit wieder in Waikiki wohnen wollen. Tagsüber die Landschaft geniessen und abends gefühlt in „Manhattan mit Blick auf Berge und Meer“ zu wohnen, war für uns eine perfekte Kombination.
Highlights:
- Wanderung Olomona (first peak; ca. 3-4 h); zugegebenermaßen eine Stelle, an der eine gewisse Überwindung nötig ist, weil man einmal sein volles Gewicht in ein Seil legen muss. Mit moderater Höhenangst aber machbar und der Rundblick von oben auf die Koolau-Kette und die Kailua etc. ist unvergesslich
- Kailua Beach und Lanikai Beach sind beide traumhaft, Pillbox Trail fiel leider wegen zu starken Regens aus, war mit Kindern an dem Tag nicht machbar
- Kaneohe Bay Tour:
http://www.captainbobpicnicsail.com/about.html - Relativ junges Publikum, aber erstaunlich entspannt (= wenig Animation); die Kaneohe Sandbar ist optisch eines der Top-Highlights von Oahu, unglaublich, dass diese Attraktion von den Reiseführern zT überhaupt nicht erwähnt wird. Das Barbecue war lecker, die Crew sehr freundlich und der Schnorchelstop inkl. Schildkröten schauen okay, man sollte nur keine zu hohen Erwartungen an die Wasserqualität haben
- Hanauma Bay und Koko Head Trail: Die Hanauma Bay ist zwar sehr gut besucht, aber die Schorchelbedingungen sind trotzdem überraschend großartig gewesen, zudem ist der Strand landschaftlich unglaublich schön. Gleiches gilt für die (bei Sonne allerdings sehr heiße) Wanderung auf den Koko Head
- Wanderung Moanalua Valley – Tripler Ridge – Puu Keahi a Kahoe – Moanalua Middle Ridge mit Führer (ca. 8-10 h); geplant war ursprünglich Abstieg über die Haiku Stairs, hierauf habe ich aber aus logistischen und rechtlichen Gründen letztlich verzichtet; aus Zeit- und Wettergründen sind wir vom Puu Keahi a Kahoe auch nicht mehr zur Plattform der Haiku Stairs rübergegangen; die Route folgte im wesentlichen folgender Beschreibung,
http://www.explorationhawaii.com/2014/01/05/moanalua-middle-to-tripler-ridge-looping-the-haiku-stairs/ allerdings gegen den Uhrzeigersinn und mit Zugang zur Tripler Ridge über den sogenannten Powerline Trail. Die Passage auf dem Koolau Summit von der Tripler Ridge zur Moanalua Middle Ridge war unfassbar spektakulär. Technisch war die gesamte Strecke nicht schwierig, allerdings sollte man Höhenangst nur in begrenztem Maße haben, es geht schon sehr steil rauf und runter neben dem zT nur 50 cm breiten Pfad.
- Zur Inspiration für Wanderungen auf Oahu allgemein:
www.unrealhawaii.com – wenn wir die Kinder nicht dabei gehabt hätten, hätten wir uns bei entsprechendem Wetter noch öfter an Wanderungen auf die Koolau Summit Ridge versucht, etwas Vergleichbares gibt es mit entsprechend einfacher Zugänglichkeit wohl kein zweites Mal auf der Welt -> idealerweise ist man natürlich mit einem lokalen Führer unterwegs, jede Woche finden auch Wanderungen des HTMC statt, an denen regelmäßig auch Touristen teilnehmen können -
http://htmclub.org/htmc/hike-schedule/ Sonstiges:
Diamond Head haben wir uns gespart, ebenso Pearl Harbour und Downtown; der Tantalus Drive war okay, aber unserer Meinung nach lange nicht so spektakulär wie H3, Pali Highway, Likelike Highway und der Highway von Waikiki über Makapuu Point nach Kailua. Als Geheimtipp für eine Kurzwanderung wurde uns der Puu Maelieli empfohlen(
http://www.explorationhawaii.com/2012/02/09/puu-maelieli-an-easy-hike-in-kahaluu-with-a-panoramic-view-of-the-windward-coast-of-oahu/). Gerne hätten wir uns auch noch den Ho'omaluhia Botanical Garden angeschaut, hier spielte das Wetter leider nicht mit. An der North Shore gefiel uns Sunset Beach deutlich besser als Pipeline und Waimea Bay, war aber wohl Zufall, weil am Sunset Beach gerade ein Stand-Up-Paddle-Surf-Wettbewerb stattfand.
Logistisches:
Wir sind jeweils über L.A. geflogen, auf dem Hinflug mit einer Übernachtung am Flughafen, auf dem Rückflug mit 5 Tagen Aufenthalt. Sehr empfehlenswertes und perfekt gelegenes Apartment:
http://www.homeaway.com/vacation-rental/p3022650 L.A fanden wir (auch dank tollen Wetters) überraschend großartig, insbesondere Wanderung auf den Mt. Hollywood sowie Venice Beach.
Mietwagen hatten wir allesamt über Alamo, lief reibungslos, allerdings sehr ärgerlich, dass uns aus Haftungsgründen nicht beim Einbau der Kindersitze geholfen wurde. Es war schon sehr bitter, sich nach der langen Anreise in der Hitze von Kona eine Stunde lang mit der Handhabung vom System her nicht bekannter US-Kindersitze abzumühen. Zudem etwas nervig, dass einem bei Alamo jedesmal relativ hartnäckig diverse Extras aufgeschwatzt werden sollten.
Rückfragen immer gerne, auch per PN, kann aber etwas dauern. Wer ein paar Fotos sehen möchte ->
https://www.flickr.com/photos/s_wh/sets/72157643835370885/BG von einem fleißigen Mitleser